Podcastfolgen

Die erste Staffel unseres Podcasts ist fertig und wir haben hier die Inhalte aller fünf Folgen kurz zusammengefasst.

Viel Spaß beim Lesen und natürlich noch mehr Spaß beim Zuhören.

I. Bridgerton und Marquis de Sade

Die erste Folge widmet sich dem Popkulturphänomen der Buchreihe und Netflixserie „Bridgerton“, die seit sie erschienen ist millionenfach von vor allem weiblichen Fans konsumiert wurde. Daher wird hierbei der Frage nachgegangen, worin die Sehnsucht junger Frauen nach einer Zeit besteht, die in der Serie durch ihre Überästhetisierung an eine Märchenwelt erinnert und zugleich tradierte Rollenmuster propagiert. Zugleich weist die Beziehung der Protagonisten aus der ersten Staffel toxische Strukturen auf, die insbesondere durch eine Szene im Feuilleton als Stealthing deklariert wurde. Ob es sich dabei um den strafrechtlichen Aspekt handelt, wird zudem mit der äußert erfahrenen forensischen Psychologin Dr. Dr. Philipp diskutiert.

II. Twilight und tradierte Rollenbilder

Die zweite Folge stellt die erfolgreiche Roman- und Filmreihe Twilight in den Vordergrund und legt zugrunde, weshalb diese Vampirgeschichten für einen fulminanten Auftrieb des Genres des Dark Romance gesorgt hat. Trotz der augenscheinlich „unsterblichen Liebe“ zwischen den Protagonisten Edward und Bella weist die Geschichte massive toxische Züge auf, die insbesondere durch das tradierte Rollen- und Beziehungsverständnis der mormonischen Autorin Stephenie Meyer beeinflusst wurde. Vor allem die sexuelle Selbstbestimmung der Frau sowie die Überhöhung des kulturellen Jungfrauen Mythos werden eingehend aus verschiedenen Perspektiven erläutert und diskutiert.

III. Twilight und Stalking

Die dritte Folge greift noch einmal die Roman- und Filmreihe Twilight auf, jedoch wird dieses Mal das Phänomen des Stalkings und die Verklärung übergriffigen Verhaltens als vermeintliche Liebe im Fokus der Diskussion stehen. Doch nicht nur Twilight zeigt Verhaltensmuster auf, die der Definition von Stalking entsprechen, sondern auch zahlreiche Lieder der Popmusik, wie Every Breath You Take von Police, die immer wieder als vermeintliche Liebeslieder auf Hochzeiten gespielt werden. Obgleich die Textinhalte einer kritischen Auseinandersetzung bedürfen, werden die Beziehungsstrukturen der Songtexte jedoch nicht als toxisch angesehen, sondern als „Liebe“ empfunden.

IV. Fifty Shades of Grey - BDSM und sexueller Sadismus

In der vierten Folge wenden wir uns dem weltweiten Popkulturphänomen Fifty Shades of Grey der Autorin E. L. James zu. Die Romanreihe um die fiktiven Charaktere Anastasia Steele und Christian Grey löste einen weltweiten Hype zum Thema BDSM aus. Allerdings weist die Beziehung der beiden massive toxische Züge auf, so dass der Frage nachgegangen werden muss, ob dies dem Charakter von gelebten und realen BDSM Beziehungen entspricht und inwieweit der Begriff des BDSM vom pathologischen Störungsbildes des sexuellen Sadismus abgerenzt werden muss.

V. 365 Tage – der Inbegriff einer toxischen Beziehung

In der letzten Folge der ersten Staffel steht die äußerst beliebte Roman- und Filmreihe 365 Tage der Autorin Blanka Lipińska, die 3 Romane umfasst. Die Beziehung der Protagonisten Laura und Massimo weist auf zahlreichen Ebenen toxische Züge auf, da sie zahlreiche Aspekte beinhaltet, die nicht nur pathologisch, sondern auch strafrechtlich relevant wären. Trotz der Themen Stalking, Entführung, Stealthing oder Missbrauch konsumierten Millionen von Lesern und Leserinnen diese Romane, so dass der Frage nachgegangen werden muss, warum solche Popkulturphänomene reißenden Absatz finden.